02.03.2017, 15:55
(02.03.2017, 14:26)ometa schrieb: Hallo CD-Ville,
es entspricht einfach meinem Naturelle, die Dinge zu hinterfragen, insbesondere wenn sich aus meinen eigenen Lebenserfahrungen Widersprüche abzeichnen.
Das Ding, was ich hier hinterfrage, ist deine aufgestellte These.
Es ist keine These es ist einfach praktische Erfahrung.
Wir scheinen uns schonmal darauf verständigen zu können, dass eine Nichtdurchmischung Vorraussetzung dafür ist, dass sich Wasser unterhalb des Benzins sammeln kann.
Das Wasser ist so schwer, das bleibt im unteren Bereich des Tanks, das wird nur auf Reserve angesaugt, also ganz am Tankboden. Und Wasser sammelt sich im Tank an, deshalb rosten die Tanks eines Modells immer an der gleichen Stelle durch.
Ich behaupte, dass es dazu nur kommen kann, wenn das Motorrad eine gewisse Zeit entweder steht, oder ohne große Beschleunigungswechsel, Vibrationen oder Seitenneigungen bewegt wird.
Das Benzin bewegt sich nur minimal im Tank, mach mal den Tankdeckel auf und guck mal rein, aber nicht bei randvollem Tank und nicht mit 70 über einen Bahnübergang.
Wenn es nicht so wäre, wäre die Konsequenz deiner Behauptung - Benzin bewegt sich quasi nicht im Tank, bzw. wird während der Fahrt nicht stark durchmischt - folgende: Zwangsläufig müsste sich in jedem Tank Wasser ablagern und die Menge kontinuierlich ansteigen.
So ist es.
Da es das so aber nicht tut (meine Erfahrung), müsste sich die überwiegende Mehrzahl aller Fahrer deiner Methode bedienen.
Und damit dies mit Sicherheit behauptet werden kann, müsste diese Methode allgegenwärtig als Wissensstandard gelten.
Die meisten fahren auch mal auf Reserve.
Ich könnte mir vorstellen, dass es in zurückliegenden Fahrzeuggenerationen mal eine verbreitete Methode war, so zu verfahren.
Warum damals und heute nicht mehr?
Allerdings musst du mir noch eins erklären: wie wirkt sich die These der Nichtdurchmischung bei Zweitaktern aus, die nicht selbst das Gemisch aufbereiten? Wären dann nicht überzählige Motorschäden vorprogrammiert gewesen?
Zweitaktöl ist selbstmischend und es trennt sich auch nicht wieder, es braucht nur wenig Bewegung zum Mischen und alles was mehr als 50 ccm hat hat schon seit 40 Jahren Getrenntschmierung. Ich fahre seit über 40 Jahren 2-Takter, davon 35 Jahre eine Suzuki GT 750 und die schon über 200.000 km.
Dass sich Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichte mit der Zeit trennen, weiß jeder, der Kaffee mit fettreicher Kondensmilch zubereitet und dann ein paar Stunden unberührt stehen lässt. Dass sich Flüssigkeit in einem Behälter bewegt, wenn dieser be- und entschleunigt wird, aber ebenso.
siehe oben.
Gruß c-de-ville