26.05.2013, 00:03
ometa schrieb:Die bessere Einhaltung von Regeln und Gesetzen, sowohl was die Arbeitsbedingungen angeht, als auch die StVO, sind auch meines Erachtens die sinnvollste Lösung.
Der existenzielle Druck auf viele LKW-Fahrer ist so groß, dass sie es bewusst in Kauf nehmen (müssen!), gegen Regeln zu verstoßen.
Aber auch Unternehmer kalkulieren Bußgelder bewusst und gewissenlos ein und "fahren" im wahrsten Sinne des Wortes günstiger.
Dazu kommt, viele Langzeitarbeitlose werden auf Steuerkosten zum Brummifahrer ausgebildet (Führerschein), wodurch eine sogenannte "Reserve" herangebildet wird, die dazu taugt, die Löhne weiter zu "dumpen".
Leiharbeit und Scheinselbstständigkeit geben der Branche den Tarif-Todesstoß.
Uns Bürgern und Konsumenten wird sofort mit steigenden Preisen gedroht, wenn man was am bestehenden System ändern und verbessern will.
Wir müssen uns überlegen, ob wir uns darauf einlassen und gewiss Gefahr laufen in einen unaufhaltsamen Sog gezogen zu werden: steigende Zahlen von übermüdeten, ausgebrannten Fahrern in immer maroderen Fahrzeugen.
Mein Respekt gilt allen LKW-Fahrern, die trotz aller Widrigkeiten gewissenhaft fahren und denen bewusst ist, welch Bedrohung das falsche Führen eines Zugs bedeuten kann.

*zustimm!*
einfachnurfranz schrieb:@ Drasak:Ich hab das wie gesagt vor einigen Jahren mal erfahren und fahre seitdem deutlich bewusster und mit mehr Rücksicht/Verständnis für die Brummis auf den Bahnen, aber auch sonst.
Moin erstmal,
Die Story mit der Strafe bei 90km/h wird in der Regel am Lagerfeuer nach dem xxsten Bier ausgepackt.
Es stimmt 80 km/h sind erlaubt, der Begrenzer lässt 90 zu. Bergab mit Rückenwind geht auch mehr. Tempo 90 wird in Deutschland in der Regel bei Kontrollen nicht geahndet. Ab einem Tempo von 90+ warnt der digitale Tachograph : "Geschwindigkeit zu hoch". Wenn diese Warnung für mehrere Minuten ignoriert wird, z.B. Kasseler Berge runter, dann wird es teuer.
Elefantenrennen dürften eigentlich nicht stattfinden da die Behörden durch die Hintertür ein Bundesweites Überholverbot für LKWs eingeführt haben.Überholt werden darf nur noch wenn ein erheblicher Geschwindigkeitsunterschied besteht. Dabei wird von mindestens 10 km/h ausgegangen. Und das über die gesamte Strecke des Überholvorganges. Wird interessant an Steigungen. Und macht selbstverständlich niemand.
Gruss Franz
Dass sich da gesetzlich in der Zwischenzeit was getan hat, kann gut sein und will ich nicht bestreiten (einerseits bin ich da nicht immer unbedingt auf dem aktuellsten Stand der Dinge...)
Das es ärgerlich ist, wenn man mehrere Kilometer hinter nem LKW herfährt, der gefühlte 0,1km/h schneller ist als der, den er überholen will, stimmt...
Wobei ich dazu sagen muss, dass es mir selten vorgekommen ist. Wenn ich z.B. meine Fahrt nach Ansbach nehme, Hin- und Rückfahrt knappe 1000km, ist es mir auf Hin- UND Rückfahrt 2mal vorgekommen, dass ich hinter nem "Elefantenrennen" warten musste, bis ich am LKW vorbeifahren konnte... Das hat jeweils 1, vielleicht 2 Minuten gedauert...
Aber ist es wirklich Sinn der Sache, den Fahrer für theoretisch nicht einhaltbare Lenk- und Liefertermine zu bestrafen?
Klar ist es der Fahrer, der sich entscheidet, schneller als erlaubt zu fahren oder was auch immer, aber wenn er das nicht tut, dann wird er vom Chef vielleicht ein-, zweimal ermahnt und dann gefeuert, weil 5 andere dem Chef auf der Matte stehen und nen Job haben wollen... Und DA sollte der Gesetzgeber was tun...
Aber die Diskussion können wir seitenweise führen und doch zu keinem Ergebnis kommen, das muss der Gesetzgeber regeln...
Ich für meinen Teil habe vollstes Verständnis und vollen Respekt für/vor den Fahrern und versuche, Ihnen das Leben nicht noch schwerer zu machen...
Und in meinen Augen sollte dieser Fred dieses Verständnis auch anderen klar machen...
Ich hoffe Ihr versteht, was ich meine...