Ein Kollege erzählte mir gestern was von einer "Feststoffschmierung", so dass nicht wie bei der herkömmlichen Schmierung das Kettenfett von der Kette geschleudert und an Verkleidung, Felge und Co landet. Aufgrund des Feststoffes wird wohl kein Dreck angezogen - die Kette bleibt demnach sauber, daher kann auch nichts mehr wegeschleudert werden. Das hört sich natürlich toll an.
Dazu hat hab ich diesen Link hier gefunden: http://www.engineersparadise.com/de/ipar/31886
Das ganze funktioniert wohl so, dass die Kette an einem Block auf Granitbasis schleifen muss, sprich es ist ein spezieller Halter für den Block notwendig. Für unsere Zette gibbet sowas natürlich noch nicht, aber darum geht es mir ja eher weniger. Die Preise für Halter liegen von bei 150 bis 160€ - die Blöcke jeweils um die 35€. Dabei hab ich aus einigen Forenbeiträgen entnommen - dass die Reichweite wohl um ca. 6000tkm liegen soll.
Ich persönlich verwende ja den Scoitoiler - auch hier bin ich der Meinung, dass der Dreck sich hier ja deutlichst weniger ausbreitet. Der war für mich seinerzeit die einzigste Alternative... da ich eigentlich aufgrund täglicher Nutzung des Bikes nicht ständig daran gedacht hatte zu schmieren.
Was haltet Ihr von von so einer Feststoffschmierung? Habt Ihr davon schon gewußt, oder damit schon gar geliebäugelt? Hat damit jemand vielleicht schon Erfahrungen? Ich bin auch recht verwundert darüber, dass ne Kettenschmierung mit Feststoffen funktionieren soll, war gestern auch sehr skeptisch.
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Das ist ja inzwischen nix neues mehr.
Ich persönlich bin der Meinung das das nur was für "Schönwetterfahrer" ist.
Selbst die häufigst verwendeten 08/15 Schmiermittel sind für Regen ungeeignet,
aber die Feststoffe noch weniger.
Ich bleib beim fiesen schmoddernden klebrigen Spray.
Nebenbei: Hier steht gerade ein D-Modell rum deren (original)Kette bereits knapp 40tkm gelaufen ist,
und bis auf minimale Sägezahnbildung am Ritzel sieht die verdammt gut aus
Wirklich geschont wurde die nicht ... höchstens durch ne zaghafte Gashand ... *duckunweg*
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Bei meiner habe ich die Kette jetzt auch erst bei 42 t gewechselt , war jetzt einfach platt.
Gruß
Sven
EX 500 (US) Bj. 88,
Wenn dich das mit dem Kettenfettgeschmaddel stört, kannst du "DryLube" probieren.
Funktioniert wohl, ist aber etwas teurer.
Ich selbst habs noch nicht verwendet, kenn aber einige, die drauf schwören(farbige-ketten-fraktion).
grüße maecaenic
Ich glaube nicht an Weltverschwörungstheorien und unglaubliche Erfindungen über Nacht. Wenn das Zeug die Endlösung wäre -also geniale Wirksamkeit und preislich sozialverträglich- dann würde das bei HG, Polo und Louise aus den Regalen quellen. Der Scottoiler hat ja auch seine Befürworter und Gegner. Der McCoi ist da schon deutlich weiter entwickelt, kostet aber auch mehr. Wenn ich mir überlege, dass ich halt im schlimmsten Fall alle paar Tage nach der Fahrt noch schnell das Moped auf den Hauptständer stellen muss und die Kette einsprühe. Ist das sooooo viel Aufwand ?
Radius
PS: Kardanmoped kaufen ...
Nachtrag:
Auf der Seite steht was von "Die patentierte Feststoffschmierung â Kettenschmierung für Motorrad-Ãstheten". Wer hier Moped-Ãsthet ist fährt wohl eher was Anderes als eine alte, rammlige 5er GPZ. Bevor jetzt hier das Geschrei losgeht: Ich mag meine Zett wirklich sehr gerne. Aber es gibt sicher deutlich ästhetischere Mopeds und es gibt sicher Motorradfahrer die deutlich mehr Wert auf ein perfektes Ãusseres des Motorrades legen als der gemeine Bonsai-Ninja-Fahrer.
Solange ich keine perfekte Z900 im besser-als-neu-Zustand habe und den Bock auch fahre, brauche ich keine Wunderfeststoffschmierung. Irgendwo im Netzt kursiert doch der Kettenspraytest der Motorrad? Da kann man ja mal einen Blick drauf werfen und notfalls die besten drei im Wechsel benutzen. Wegen der Weltverschwörung...
Radius
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für mich stellt sich die Frage: wie werden die Bolzen in den Laschen geschmiert? Das ist genau der Punkt, wo der Verschleiß beginnt. Schaut euch eine Kette nach Regenfahrt mal am nächsten Tag an,dann seht ihr um die Nietenköpfe einen schönen Rosthof. Da kommt kein Festschmierstoff hin, nicht von dem Klotz jedenfalls.
Ich schwöre auf Industrie Kettenspray, das klebt wie die Sau, hält aber keinen Dreck und die Rollen schmiere ich mit Festschmierstoff (Titanspray) aus der Dose. Die Kette läuft unvorstellbar leicht und saut kaum die Felge ein.
Beispiel: bin gestern fast 900 km gefahren und die Kette läuft noch immer 1A und sieht sogar noch gut gefettet aus, also weit entfernt von trocken gefahren. Die letzte Kette habe ich übrigens nach 46.000 km getauscht, nach 26.000 km das erste Mal gespannt. (das bezieht sich alles auf die 900er, da die 500er Kette noch neu ist und noch nicht so viel gefahren wurde. Dürfte aber ähnlich ausfallen)
Gruß c-de-ville
Heyho,
also wenn du willst dass deine Kette länger hält, sich weniger längt und die Schmierintervalle höher werden, dann sollte man das Übel vielleicht an der Wurzel packen und die Verschmutzung der Kette verhindern. Ein Freund von mir fährt zwei Simson Schwalben, die haben eine komplett gekapselte Kette, die hält (fast) ewig ... Nur bei unseren Möffs müsste man dafür nen großen Blechkasten um die Kette bauen und wahrscheinlich in Kauf nehmen, dass die Kette des öfteren mal an diesen Kasten haut ... wer Lust hat kann sich ja daran versuchen.
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Rubino schrieb:Nebenbei: Hier steht gerade ein D-Modell rum deren (original)Kette bereits knapp 40tkm gelaufen ist,
und bis auf minimale Sägezahnbildung am Ritzel sieht die verdammt gut aus
Wirklich geschont wurde die nicht ... höchstens durch ne zaghafte Gashand ... *duckunweg*
Das ist ja schmeichelhaft, dass du den guten Zustand meiner Kette anpreist
--aber zum Kleingedruckten: :violence-axechase:
"zaghafte Gashand" --pah!
Ich jag Zecki halt nicht ständig in den roten Drehzahlhimmel!
Aber fahr ich wie eine (Achtung!!!) fimschige Muschi? (@Gero )
Zum Topic:
Ich hab noch nicht allzu lange nen Scotti und bin deutlich zufriedener als mit dem klebrigen Kettenspray.
Es bleibt deutlich weniger Dreck haften und ich bin echt putzfaul.
Dass meine Kette nun schon so lange durchhält, wundert mich selber, da sie fast immer draußen steht, alle Witterungen kennt, auch oft bei Regen gefahren wurde. Und oft sauber gemacht hab ich sie auch nicht.
hab das Kettenfett wohl immer passend dosiert.
Hömma!`schkommdirgleischdaröbba!!
KLOPPE
maecaenic schrieb:Wenn dich das mit dem Kettenfettgeschmaddel stört, kannst du "DryLube" probieren.
Funktioniert wohl, ist aber etwas teurer.
Ich selbst habs noch nicht verwendet, kenn aber einige, die drauf schwören(farbige-ketten-fraktion).
grüße maecaenic
Hab ich ausprobiert und für Mist empfunden. So jedenfalls mein Eindruck - es war trotzdem sehr verdreckt.
Danke für eure Meinungen - 42tk für ne Kette ist schon ne Marke. Ich glaube ich sollte es mal mit öfters Kettenreinigen versuchen . Reinigt Ihr nach jeder fahrt, oder hab macht Ihr regelmäßig ne "wäsche"?
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Der Dreck ist beim Dry-Lube nicht das Problem.
Ich finde es eher Mist weil ich das Gefühl hab das das nach ca 50km komplett weggeschleudert ist.
Die eine Dose die ich mal gekauft hatte (weil grad nix anderes da war) steht seit dem ersten Einsatz nutzlos in der Ecke.
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heu-schreck schrieb:(@Gero ) Wo steckt unser wahlhelfender Fillosohf eigentlich ?
Die 4,8% seiner lieblingspartei ( ) dürften doch nicht lange zum Wundenlecken zwingen.
Die Frage ist doch ganz einfach wie man die verschiedenen Anforderungen unter einen Hut bringen kann. - Schmierung (nicht innerhalb der Kette wie beim Fahrrad, dafür hats die O/X-Ringe)
- Abschleuderfestigkeit
- Wasserfestigkeit
- Kosten
- Sauberkeit
- Rostschutz[/list:u]
Eben garnicht. Da muss man einen Kompromiss eingehen. Wenn es nicht bapt, dann schleudert es halt ab. Wenn es nicht bapt, dann wäscht es sich runter. Die einzige Lösung die ich für sinnig halt, ausser Kardan und Kettenkasten, ist regelmäßig etwas schmieren. Kettenkasten geht AFAIK nicht, weil die Ketten da zu heiss werden. Im Gegensatz zur Emme. Oder ein Ölersystem. Z.B. McCoi. Beim MTB habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass diese ganzen Wunderschmierungen nicht funktionieren. Da habe ich von WD-40 über Drylube, Rohloff, Getriebeöl bis Rapsöl aus der Küche alles versucht. Das einzige was hier und da hilft ist auch regelmäßig schmieren.
Und ab und an die Kette mit einem Lappen und WD-40 abziehen.
Oder halt Kardan... Aber wer will schon BMW fahren ...
Radius
Rubino schrieb:Wo steckt unser wahlhelfender Fillosohf eigentlich ? Er lackiert die Antigone um. In ROT .
Oder auch nicht .
Radius
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Radius schrieb:Die Frage ist doch ganz einfach wie man die verschiedenen Anforderungen unter einen Hut bringen kann. - Schmierung (nicht innerhalb der Kette wie beim Fahrrad, dafür hats die O/X-Ringe)
- Abschleuderfestigkeit
- Wasserfestigkeit
- Kosten
- Sauberkeit
- Rostschutz[/list:u]
Eben garnicht. Da muss man einen Kompromiss eingehen. Wenn es nicht bapt, dann schleudert es halt ab. Wenn es nicht bapt, dann wäscht es sich runter. Die einzige Lösung die ich für sinnig halt, ausser Kardan und Kettenkasten, ist regelmäßig etwas schmieren. Kettenkasten geht AFAIK nicht, weil die Ketten da zu heiss werden. Im Gegensatz zur Emme. Oder ein Ölersystem. Z.B. McCoi. Beim MTB habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass diese ganzen Wunderschmierungen nicht funktionieren. Da habe ich von WD-40 über Drylube, Rohloff, Getriebeöl bis Rapsöl aus der Küche alles versucht. Das einzige was hier und da hilft ist auch regelmäßig schmieren.
Und ab und an die Kette mit einem Lappen und WD-40 abziehen.
Oder halt Kardan... Aber wer will schon BMW fahren ...
Radius
und nicht erst warten bis es knackt und rattert, oder die Kette rostig aussieht.
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