Irgendwie wird ein Motorrad ja nie so wirklich fertig, und irgendwas gibt es ja immer zu tun.
Also geht die unendliche Geschichte weiter (solang sie unendlich bleibt ist alles gut
)
(Wer langeweile hat: Hier gehts zum letzten Kapitel der Geschichte.)
Inzwischen neigt meine alternde 500er zu "Oldtimer-Allüren".
Der ein oder andere beim Ansbachtreffen hat warscheinlich mitbekommen das meine kleine ein wenig gezickt hat.
Sprang schlecht an, hielt den Leerlauf nicht, irgendwo fehlte die Leistung, und sie hat Öl ausgespuckt.
Auf dem Rückweg lief sie ganz gut, aber beim nächsten Versuch in der Heimat wieder das gleiche Bild.
Maximal 80 km/h im kalten Zustand Bergauf, zieht auch warm nicht wie gewohnt und springt schlecht an.
Also hab ich angefangen mir Sorgen zu machen, und mich auf die Suche nach dem Fehler begeben.
Erstmal die Vergaser raus genommen, und beim Benzinablassen schon gemerkt: Vergaser 2 hat zu wenig Sprit in der Kammer.
Das war in etwa halb soviel wie in Vergaser 1, genauere Analysen habe ich erstmal in die Zukunft verschoben.
Daraufhin habe ich den Motor durch den Kerzenschacht mal mit Pressluft abgedrückt (Meine Heimwerker-Version eines Kompressionstests
)
Dabei zeigte sich das Zylinder 2 auf der Einlasseite dauerhaft undicht war.
Also Ventildeckel auf und dann der Aha-Effekt: die Einlassventile an Zylinder 2 haben kein Spiel
Danach erstmal das Spiel auf maximales Sollmaß eingestellt, aber auch danach waren die Einlassventile immer noch undicht.
Zusätzlich zeigten die Einstellschrauben schon die Ursache: Eingeschlagene Ventile *Hmpf*
Gut, anschließend wurde die kleine in einer hauruckaktion zerpflückt, hilft ja alles jammern nichts.
Da das alles keine Neuland für mich war, und dank helfender Hände gings auch zügig.
Der Zylinderkopf bestätigte mit grausamer Ehrlichkeit meine Vermutung: an Zylinder 2 sind beide Einlassventile fertig.
Ventil Nr. 4 ist schon so weit das vom ursprünglichen Winkel des Ventiltellersitzes nur noch ein hauch übrig ist.
Der Rest hat sich schon fleißig der Verformung hingegeben.
Ohne Kompression konnte der Zylinder natürlich nicht mehr richtig Zünden.
Meine Theorie der Aktion ist, dass durch mangelnden Sprit in der Schwimmerkammer das Gemisch zu mager war,
der Zylinder lief zu heiß, das hat die Ventile verbrannt, und anschließend lief der unverbrannte Sprit am Kolben vorbei ins Öl.
Der Ölpegel stieg bis die kleine ständig ein wenig Öl abgelassen hat.
Nun besteht natürlich die Gefahr das der Kolben dabei auch die zeche zahlen musste.
Also habe ich noch die Bank runtergenommen, aber die beiden Kolben sehen für ihre 50tkm noch gut aus.
Kaum Riefen, keine Brandspuren an den Ringen vorbei, die Ringe selber ohne "Nasen"
und im Gardemaß was das Spiel im Kolben angeht, dazu nur leichte Schleifspuren vom Kolbenhemd.
Was die Kolben angeht bin ich wohl mit nem blauen Auge davon gekommen.
Jetzt gehts an den Wiederaufbau. Neue Ventile in Erstzuliefererqualität sind schon angekommen, nur so ganz trau ich den Dingern noch nicht.
Die Kompression dürfte höher als Original werden da der Teller nicht so tief ausgeschnitten ist, aber die Form des Tellers ist Strömungsungünstiger.
Der Schaft selber ist unten dünner was wiederrum besser sein dürfte, und vom Gewicht macht es keinen Unterschied.
In den nächsten Tagen geht der Kopf zum Motorendoktor, um zu sehen ob die Ventilsitze gefräst werden müssen.
Danach beginnt der schmutzige Teil der Aktion -> alles reinigen und wieder einbauen.
Wenn ich schon dabei bin werden auch die Kanäle und der Brennraum einer Kur unterzogen.
Lange Rede, zum Abschluss ein paar Bilder.
1. Der Kopf von oben, man beachte die Einstellung der Schlepphebelschrauben. Links ok, Rechts fast 2 Gewindegänge weiter draußen.
2. Der Kopf von unten, da sieht man schön wie tief die Einlassventile schon drin sitzen.
3. Ventile im Vergleich, links Ventil Nr.4: vollkommen fertig, mitte: Ventil Nr.1 das grenzwertig ist, und rechts ein neues Ventil von einer 900r.
Das sollte laut Teilenummer passen, tut es aber nicht (Der Schaft ist minimal dünner).Schön zu sehen auch der Unterschied beim Sitzwinkel.
4. Ventil Nr.4 und ein neues "Zubehörteil" im Vergleich, auch wieder ein krasser Unterschied beim Ventilsitz und dazu noch in der Form des Tellers.
5. Kolben Nr.2 im gleißenden Licht, ansonsten alles im grünen Bereich.
Also geht die unendliche Geschichte weiter (solang sie unendlich bleibt ist alles gut
)(Wer langeweile hat: Hier gehts zum letzten Kapitel der Geschichte.)
Inzwischen neigt meine alternde 500er zu "Oldtimer-Allüren".
Der ein oder andere beim Ansbachtreffen hat warscheinlich mitbekommen das meine kleine ein wenig gezickt hat.
Sprang schlecht an, hielt den Leerlauf nicht, irgendwo fehlte die Leistung, und sie hat Öl ausgespuckt.
Auf dem Rückweg lief sie ganz gut, aber beim nächsten Versuch in der Heimat wieder das gleiche Bild.
Maximal 80 km/h im kalten Zustand Bergauf, zieht auch warm nicht wie gewohnt und springt schlecht an.
Also hab ich angefangen mir Sorgen zu machen, und mich auf die Suche nach dem Fehler begeben.
Erstmal die Vergaser raus genommen, und beim Benzinablassen schon gemerkt: Vergaser 2 hat zu wenig Sprit in der Kammer.
Das war in etwa halb soviel wie in Vergaser 1, genauere Analysen habe ich erstmal in die Zukunft verschoben.
Daraufhin habe ich den Motor durch den Kerzenschacht mal mit Pressluft abgedrückt (Meine Heimwerker-Version eines Kompressionstests
)Dabei zeigte sich das Zylinder 2 auf der Einlasseite dauerhaft undicht war.
Also Ventildeckel auf und dann der Aha-Effekt: die Einlassventile an Zylinder 2 haben kein Spiel
Danach erstmal das Spiel auf maximales Sollmaß eingestellt, aber auch danach waren die Einlassventile immer noch undicht.
Zusätzlich zeigten die Einstellschrauben schon die Ursache: Eingeschlagene Ventile *Hmpf*
Gut, anschließend wurde die kleine in einer hauruckaktion zerpflückt, hilft ja alles jammern nichts.
Da das alles keine Neuland für mich war, und dank helfender Hände gings auch zügig.
Der Zylinderkopf bestätigte mit grausamer Ehrlichkeit meine Vermutung: an Zylinder 2 sind beide Einlassventile fertig.
Ventil Nr. 4 ist schon so weit das vom ursprünglichen Winkel des Ventiltellersitzes nur noch ein hauch übrig ist.
Der Rest hat sich schon fleißig der Verformung hingegeben.
Ohne Kompression konnte der Zylinder natürlich nicht mehr richtig Zünden.
Meine Theorie der Aktion ist, dass durch mangelnden Sprit in der Schwimmerkammer das Gemisch zu mager war,
der Zylinder lief zu heiß, das hat die Ventile verbrannt, und anschließend lief der unverbrannte Sprit am Kolben vorbei ins Öl.
Der Ölpegel stieg bis die kleine ständig ein wenig Öl abgelassen hat.
Nun besteht natürlich die Gefahr das der Kolben dabei auch die zeche zahlen musste.
Also habe ich noch die Bank runtergenommen, aber die beiden Kolben sehen für ihre 50tkm noch gut aus.
Kaum Riefen, keine Brandspuren an den Ringen vorbei, die Ringe selber ohne "Nasen"
und im Gardemaß was das Spiel im Kolben angeht, dazu nur leichte Schleifspuren vom Kolbenhemd.
Was die Kolben angeht bin ich wohl mit nem blauen Auge davon gekommen.
Jetzt gehts an den Wiederaufbau. Neue Ventile in Erstzuliefererqualität sind schon angekommen, nur so ganz trau ich den Dingern noch nicht.
Die Kompression dürfte höher als Original werden da der Teller nicht so tief ausgeschnitten ist, aber die Form des Tellers ist Strömungsungünstiger.
Der Schaft selber ist unten dünner was wiederrum besser sein dürfte, und vom Gewicht macht es keinen Unterschied.
In den nächsten Tagen geht der Kopf zum Motorendoktor, um zu sehen ob die Ventilsitze gefräst werden müssen.
Danach beginnt der schmutzige Teil der Aktion -> alles reinigen und wieder einbauen.
Wenn ich schon dabei bin werden auch die Kanäle und der Brennraum einer Kur unterzogen.
Lange Rede, zum Abschluss ein paar Bilder.
1. Der Kopf von oben, man beachte die Einstellung der Schlepphebelschrauben. Links ok, Rechts fast 2 Gewindegänge weiter draußen.
2. Der Kopf von unten, da sieht man schön wie tief die Einlassventile schon drin sitzen.
3. Ventile im Vergleich, links Ventil Nr.4: vollkommen fertig, mitte: Ventil Nr.1 das grenzwertig ist, und rechts ein neues Ventil von einer 900r.
Das sollte laut Teilenummer passen, tut es aber nicht (Der Schaft ist minimal dünner).Schön zu sehen auch der Unterschied beim Sitzwinkel.
4. Ventil Nr.4 und ein neues "Zubehörteil" im Vergleich, auch wieder ein krasser Unterschied beim Ventilsitz und dazu noch in der Form des Tellers.
5. Kolben Nr.2 im gleißenden Licht, ansonsten alles im grünen Bereich.