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Ölwechsel und Filterwechsel (Erfahrungen)
#1
Wollte schön motiviert nach ner feuchten (so nass bin ich noch nie geworden) Schwarzwald-Tour meine Kleine etwas pflegen und hatte mir neues Öl plus neuen Ölfilter von Louise bestellt. Dazu noch eine schöne Magnetölablassschraube mit Kupferring, quasi eine Erholungskur nach der Wasserschlacht.

Anfangs sah es nach einem gelungenen, warmen Sommertag in der Garage aus. Motor warmgefahren, in die Garage gestellt, Bugspoiler abmontiert (zum ersten Mal, wusste gar nicht, dass der so einfach verschraubt ist), Wanne unter die Ablassschraube gestellt und brav das Öl absickern lassen.

Nun kam der Ölfilter dran.. Hier im Forum steht irgendwo geschrieben, dass es ein langer Schraubendreher durch den alten Filter gerammt auch tut. Nachträglich mit Betonung auf Schraubendreher(!) - denn sollte sich gerade eine Feile in eurer Nähe befinden, die optisch (da lang und spitz) geeignet zu sein scheint - lasst die Finger davon. Ich als Laie hab mir nix dabei gedacht und schlage mit einem Hammer die Feile in den Filter, versuch den Filter zu drehen und prompt bricht die Feile ab. Ich rutsche auf die darunter befindliche Wanne (voll mit Altöl) ab und verteile einen netten Ölfleck in der (fremden) Garage. Mein Bruder trifft zufällig ein und erklärt mir, dass eine Feile innen gehärtet ist und daher schneller bricht. Rolleyes
Okay, zwar ein Stück schlauer, dafür mit ein paar Nerven weniger vor einem Ölteppich stehend mit dem abgebrochenen Griff der Feile in der Hand.

Durchatmen, Zeitungspapier (hatte nichts anderes) und langen Schraubendreher(!!) holen, und auf ein neues. Diesmal klappte es etwas besser, auch wenn ein paar Schläge nötig waren, um den Ölfilter zu durchlöchern. Dann wie empfohlen die Dichtung des neuen Filters mit Öl beschmiert und kraftvoll per Hand aufgeschraubt.

Nun kam die neue Ablassschraube dran. Laut Betriebsanleitung soll das gute Stück mit 29Nm angezogen werden. Blöd wenn man keinen Drehmomentschlüssel hat und die Schraube zum ersten Mal festzieht. Logische Konsequenz eines Newbieschraubers: Nach fest kommt ab...

Die Schraube saß zwar noch fest drin, aber nachdem ich das neue Öl eingefüllt hatte, zeichnete sich schon der Gewindeschaden ab, da bereits nach ca 2 Stunden ein dicker Tropfen den Teer bemalte. Innerhalb von knapp 2 Wochen verlor ich etwa 1/4L Öl, also musste eine Lösung her. Eine Werkstatt in der Nähe veranschlagte so eine Reparatur mit 50-80€. War mir zu teuer, da ich eh knapp bei Kasse war/bin. Also mal etwas rumgefragt und gegoogelt und bin im wesentlichen auf folgende 3 Möglichkeiten gestoßen:
1. Hülse
2. Helicoil
3. neues (größeres) Gewinde

Zum Helicoil gibt es noch Alternativen wie Time-Sert, aber ich habs dann mal mit dem Helicoil probiert, da ich das Werkzeug umsonst ausleihen konnte. Leider hab ich vergessen, während der Reparatur Fotos zu machen, wäre sonst ne schöne Anleitung zur Gewindereparatur geworden (ja, der Ölteppich unter der GPZ in der Garage wäre auch ein Foto wert gewesen Big Grin). Das Problem ist nur, dass es immernoch nicht komplett dicht ist (wie im Orig.zustand). Entweder sollte ich eine neue und dickere Kupferdichtung mal ausprobieren oder ich montiere gleich die komplette Ölwanne ab und nehm sie in die Firma mit, bei der ich zur Zeit jobbe. Die würden dort das Ganze nochmal planfräsen, ne Edelstahl-Hülse einsetzen und das Originalgewinde wieder reindrehen.

Nun ist die Frage, wieviel Aufwand mich der Ausbau kostet? Ne neue Dichtung für die Ölwanne bräuchte ich doch sicherlich auch. Auߟerdem wird die Wanne mit 8 Schrauben befestigt - oh du verfluchtes Drehmoment... müsste ich die Krümmer losschrauben oder bekäme ich die Ölwanne so raus? Problem ist, dass ich nur noch 1,5 Wochen dort arbeite, also sollte ich mich schnell entscheiden. Einerseits bin ich zu faul bei dem wechselhaften Wetter mir den Stress/Dreck anzutun, andererseits ist es die Gelegenheit, das Gewinde "Newbiesicher" zu erneuern und komplett trocken zu kriegen. Naja, bin für Ratschläge immer offen, auߟerdem solls ja wieder etwas wärmer werden, evtl hilft das bei der Entscheidung.

Rolleyes
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#2
Nette Erfahrungsstory Smile
Dann würde ich da ja nicht zögern und das Gewinde noch schnell ordentlich machen lassen, sonst hast du da nachher immer wieder Ärger mit...

Wink
Björn
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel
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