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Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - Druckversion

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Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - TimoGPZ - 18.07.2011

Liebe GPZ-Fahrer/innen,

ich möchte euch an unserer Tour rund um Deutschland teilhaben lassen. Wir, das sind der Bruder meiner Freundin Philipp(Honda CB 500) und meine Wenigkeit (GPZ 500 S). Geplant war seit Monaten eine Tour hauptsächlich durch die Alpen. Losgehen sollte es am 05.07.2011 bis maximal 19.07.2011 mit dem Zelt im Schlepptau. Nachdem Philipp seinen Führerschein letzten November gemacht hatte und ich einige Wochen später auch endlich meinen "großen" A-Schein in der Tasche hatte, begannen wir mit der groben Planung. Unter anderem war es im nachhinein sehr sinnvoll eine genaue Liste anzulegen, bei der die anstehenden technischen Dinge abgehakt werden konnten.

Vorbereitung:

Technik:
Nach dem Kauf befanden sich beide Motorräder zwischen einer Kilometerleistung von 18000-20000km. Reifen wurden vor ca. 2 Jahren bei beiden Motorrädern gewechselt und befanden sich in mittelmäߟigem Zustand. Also runter damit und neue drauf. Was nutzt es wenn einem das Profil im Regen auf dem Pass fehlt?! Aufgezogen wurden die BT 45 von Bridgestone. Schon vorweg haben sich diese als durchaus solide erwiesen. Ich kann jetzt schon vorwegnehmen, dass der Reifen sich als ideal herausstellte und uns in allen Situationen nie im stich lieߟ. Weiterhin wurde sämtliche Bremsbeläge (vorne Sinter, hinten organisch) inkl. Bremsflüssigkeit gewechselt. Ihr wollt gar nicht wissen wie schwarz meine Flüssigkeit war Shocked . Desweiteren stand natürlich ein Ölwechsel samt Filter an und Kühlflüssigkeit wurde aufgefüllt. Die Zündkerzen wurden gewechselt und mein Kupplungszug wurde aufgrund von Schwergängigkeit sicherheitshalber ausgetauscht.
Das Highlight der Vorbereitung bestand darin, dass wir uns in den Kopf gesetzt haben auf der Tour per Funk zu kommunizieren. Gelöst wurde dieses, indem wir zwei alte Handfunkgeräte umbauten und in die Motorräder integrierten. Dazu kauften wir uns ein Headset von Louis (Best. Nr.: 10001445) welches eine PTT-Funktion aufwies. Das Funkgerät wurde bei der GPZ an der Stelle des Bordwerkzeuges spritzwasserdicht in einem Gefrierbeutel verstaut. Die Kabel des Mikrofons und Kopfhörers wurden verlängert und an die Anschlüsse im Funkgerät gelötet. Da der PTT-Knopf nicht zu gebrauchen und schwer anzubringen war, entschieden wir uns dafür den Lichthupenknopf zu manipulieren. Es wurden die Kabel zum Fernlicht abgeklemmt und an den Schalter im Funkgerät gelötet. Letzendlich hatten wir also zwei wasserdichte Verbindungen die aus dem Motorrad herausführten und mit dem Helm unter der Jacke zu verstöpseln waren. Das Ergebnis: Genial! Mit nur 40€ Aufwand pro Person hat die Verbindung 1500km gehalten. Danach leider ein Wackler an einer Lötstelle, wie sich später herausstellte. Jedoch war es in manchen Situationen echt super den Mitfahrer per Funk zu erreichen. Sei es beim Warnen vor gefährlichen Situationen oder einfach beim Staunen Smile

Tour:

Die Tour sollte auf jeden Fall grob geplant sein um zu mindest eine Kostenabschätzung und Zeitabschätzung durchführen zu können. Klar war uns, dass schöne Routen über kleine Straßen spontan geplant werden mussten. So fingen wir in gemütlicher Athmosphäre eines Amsterdamer Cafes im Kurzurlaub zuvor an die Tour zu planen. Trotz keinerlei Erfahrung mit längeren Strecken, entschieden wir uns im ersten Schritt ca. 500km nach Greding Richtung Süden zu Verwandten zu fahren. Daraufhin sollte die Tour über den Königsse hinwegs nach Österreich führen. Weiterhin Richtung Bozen (Italien) und dann quer über die Alpen gen Frankreich/ Mont Blanc. Dort angekommen sollten die letzten ca. 500km druch das Elsass und wieder östlich zurück zu denn Verwandten führen. Letztenendes wieder 500km zurück in die Heimat. Wir rechneten mit einer durchschnittlichen Kilometerzahl von 250. Im Nachhinein ein guter Schätzwert, wenn wirklich der Weg das Ziel sein soll. Aber dazu im Fazit mehr.

Die letztendlich gefahrene Route weicht wirklich nur wenig von der vorher geplanten ab und ist hier mal übersichtshalber dargestellt. [attachment=9]
Etwas genauer:
Braunschweig(D) -> Greding(D)-> Königssee(D) -> Huben(A) -> Naturno(I) -> Walenstadt(CH) -> Breiten(CH) -> Evian les Bains(F) -> Belfort(F) -> Westerheim(D) -> Greding(D) -> Braunschweig(D)

Die Fahrt:

Tag 1:
Nachdem endlich alle Sachen auf dem Motorrad am Abend zuvor bis 23 Uhr verstaut waren konnten wir am Dienstagmorgen nach einem guten Frühstück gegen Süden aufbrechen. Der erste Stop folgte nach schönen 90km kurz vor dem Harz bei Blankenburg. Ein Kaffee war nötig. Der Weg führte weiter über den Harz Richtung Thüringer Wald durch Suhl, Coburg und letzendlich kurz vor Nürnberg das letzte Stück auf die Autobahn. Achja! Bevor ich es vergesse: Autobahnen wurden auf unserer Tour weitesgehend ausgeklammert. Nur ca. 200km führten über deutsche Autobahnen. Am Abend nach 10 Stunden in Greding angekommen kribbelten erstmal alle Gleidmaßen und das Genieߟen der abendlichen Ruhe fiel schwer Smile.

Tag 2:
Das gute Mittagessen stärkte uns für die vergleichsweise wenigen 250km Richtung Königssee. Über immer südlicher und östereichischer aussehende Regionen gelangten wir kurz vor unserem Ziel an den Chiemsee, wo erste Berge in sich kamen und uns klar wurde: Bald sind wir in den Alpen! Den Zeltplatz am Königssee erreichten wir gegen 21:30 und mussten unser Zelt im dunkeln mit Stirnlampe aufbauen. (Selbst schuld wenn man gegen Mittag erst losfährt...) Mit Bachrauschen im Ohr schliefen wir sofort ein uns konnten morgens nach dem Wiederaufsatteln der Gepäckrollen (2 an der Zahl), dem Tankrucksack und der Packtaschen aufbrechen.

Tag 3:
Durch Berchtesgaden ging es nach Zell am See, wo wir gegen Mittag ankamen und erstmal eine gute Mahlzeit am See zu uns nahmen. Das war Notwendig denn unser erster Pass stand an! Wir wussten zu Anfang wirklich gar nicht was da auf uns zukommt. Bekannt war nur ca. 2600m Höhe, Warmfront mit ca. 15Grad dort oben und NOCH kein Regen. Also los! 19€ Maut gezahlt und ab geht die Post. Erste Fotos natürlich vor der ersten Serpentine...und da passierte es! Regen, Gewitter und noch stärkerer Regen. Die Familie vor uns verkroch sich schnellstmöglich in ihren beheizten Van und wir in unsere Regenkluft. Na klasse dachten wir. Trotzdem müssen wir da hoch UND wieder runter. Die ersten beiden Gänge führten uns also durch die für uns am Anfang unaufhörlich vielen Kehren (Kehre 1, Kehre 2,...,Kehre 22...). Oben durchs "Ziel" bei Gewitter zwischen Blitzen angekommen mussten wir wieder runter. Viele Gedanken hatten wir uns vorher gemacht, wie das wohl aussehen würde, wenn man runterfährt. Horrorszenarien wie das Heiߟwerden der Bremsen usw. waren dabei aber keine Szene unter Gewitter auf dem höchsten Pass der Tour im Starkregen bergab. Irgendwie klappte dann doch alles ziemlich gut und wir konnten mit hunderten von Oldtimern an diesem Tag die Talfahrt "genieߟen". Nur nebenbei als Trost: In diesem Unwetter sind uns u.a. ein Inder mit seiner Freundin auf seiner kleinen Zündapp begegnet! Dann werden wir das ja wohl schaffen! Wink Die Tagestour endete in Huben einem kleinen Ort wo unsere Südwärtsfahrt in die Westwärtsfahrt überging. In einem kleinen Holzfällerdorf fragten wir ob wir nicht Wildcampen auf einer gemähten Wiese dürften. Kein Problem! Also Zelt aufgeschlagen, gegessen und eingeschlafen....Zack! Blitz...oder doch nicht?! Doch! Nein, das nächste Gewitter direkt über uns um 23:30Uhr. Mitten auf einer Wiese unter Bäumen im Nirgendwo alleine. Echt fiese Erfahrung aber wir haben die Nacht überlebt.

Tag 4:
Zum Glück wurde das Zelt am nächsten Morgen einigermaßen trocken und wir konnten und getrost im angrenzenden Bach waschen und das Frühstück zu uns nehmen. Heute stand als grobes Ziel Italien auf dem Plan. Genauer Bozen. Mein Wunsch war in das MMM (Messner Mountain Museum) zu gehen, nachdem ich die Wochen zuvor ein Buch von Reinhold Messner gelesen hatte. Also: Grobes Ziel Italien. Los gings durch das Defereggental. An der Grenze zu Italien ging es rauf auf den Staller Sattel Pass. Durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit Kühen auf der Straße stoppten wir auf einer Höhe von ca. 2100m Höhe. Mit vielen anderen Motorradfahrern warten wir nun auf den Abstieg. Dieser wurde nur von genau "Um" bis "Viertel Nach" gewährt. So kamen uns keinerlei Autos beim Abstieg am schmalen Stra0en entgegen. Wunderschön bei einem Ausblick auf den türkisfarbenen Lago di Anterselva. In Bozen angekommen besuchten wir bei 35°C das MMM in Motorradhose und kamen ganz schön ins Schwitzen. Trotzdessen hat sich der Besuch wirklich gelohnt. Bei 7€ Eintritt auch noch in unsere Low-Budget Wink. Gecampt wurde in Italien auf dem Campingplatz "Adler" in Naturno. Ich kann jetzt schon sagen, dass dieser der wohl besten Campingplatz gewesen ist, den ich bisher gesehen habe. Wir hatten Einzelduschen mit Glaskabine, besser als Zu Hause Big GrinWink Alles tip top sauber und nur 11€/Person! Also Durchschnittspreis wie sich später herausstellen sollte.

Tag 5:
Der fünfte Tag sollte natürlich in die Schweiz führen. Wir peilten als grobes Ziel Andermatt und den Rhonegletscher an. Wählten aber der etwas nördlichere Route Richtung Liechtenstein, vorbei am Walensee (Klausenpass). An diesem Tag ging es über den Ofenpass Richtung Zernez. Weiter über den zweiten schöneren Flüelapass Richtung Davos. Auf einem Teil des Flüelpüass entstand auch das Schneefoto Smile In Davos angekommen planten wir einen Abstecher nach Liechtenstein um wenigstens mal da gewesen zu sein. Gelohnt hat es sich nicht wirklich, da der Unterschied zur Schweiz nur noch dickere Autos mit dunklen Nummernschildern sind. Also die eine Straße welche ca. 30km geradeaus führt wieder zurück in die Schweiz (verschenkte Zeit!). Ende der Tour war Walenstadt am Walensee. Auf einem überteuerten Campingplatz (35SFR ca. 30€ zu der Zeit) übernachteten wir wieder mal im Regen. Morgen aber ein wunderschöner Ausblick auf den See in morgendlicher Sonne!

Tag 6:
An diesem Tag sollte das Ziel der Rhonegletscher bei Andermatt sein. Nach Walenstadt standen nun der Klausenpass und der Furkapass auf dem Programm. Zusammenfassend kann man schonmal behaupten das die Pässe in der Schweiz etwas steiler und schmäler sind. Echt eine fahrt wert. Nur sollte das Wetter mitspielen. Los ging es also auf den Klausenpass wo wir ein paar sturen Kühen auf der Straße begegneten. In wunderschönem Sonnenwetter fuhren wir hinauf und konnten einen sehr schönen Ausblick ins Tal genieߟen. Hinunter ging es mal wieder durch Wolken. Und was für eine! Dichtester Nebel und leichter Regen. Man konnte immer nur erahnen wie steil und tief es hinter den spärlichen Metallrohren als Begrenzung, gespickt mit Blumen als Abschied hinunter ging. irgendwie gruselig. Super war natürlich der Anblick von aufsteigenden Wolken die mit enormer Geschwindigkeit an uns vorbeischossen. Nach dem Mittag stand der Furkapass und der Anstieg bis Andermatt auf dem Programm. Mit etlichen Autos im Schlepptau ging es bis Andermatt steil hinauf. Auf dem Furkapass im Anschluss suchten wir vergebens nach dem Rhonegletscher. Ohne Helikopter ist da aus dem Tal nichts mehr zu erkennen. Echt deprimierend. Nach diesem halben Regentag, welcher es aber von der stärke her in sich hatte, suchten wir uns zur Belohnung ein Zimmer. 245SFR sagte uns der Herr im 4-Sterne Hotel. Genau! So teuer ist der ganze Urlaub Big GrinWink Also Bed&Breakfast-Vorschlag: 110SFR pro Person inkl. ***-Frühstück. Gekauft! Also bezogen wir unser Superluxuszimmer im Vergleich zum nassen Zelt und machten uns richtig breit. Der Ort heiߟt übrigens Breiten und liegt in der nähe von Brig/Visp.

Tag 7:
Ab nach Frankreich dachten wir uns, nachdem uns die Schweizer mit sämtlichen Lebensmittels förmlich ausgenommen hatten. Bis auf Sprit (ca. 1,45€) ist da wohl nichts billig! Was wir im Supermarkt der Schweiz für 30€ bekommen haben sollten wir später in Frankreich für 18€ bekommen! Also: Mont Blanc und dann Genfer See. Die Tour zum Mont Blanc war heiߟt. Durch Martigny ging es durch die Weinberge nach Charmonix am Mont Blanc. Gegessen haben wir kurz nach der Grenze an einem kleinen Bach. Wunderschön! Charmonix war bis auf den Anblick des "Großen Weiߟen" nicht der Rede Wert. Lauter Touristen und viele viele Autos bzw. Busse. Schnell wieder weiter...Zum Genfer See fuhren wir auf der Route des grandes Alpes. Diese führte vergleichsweise harmlos direkt an den Genfer See. Besucht haben wir dort einen Campingplatz mit **. Ein echtes Abendteuer, was sich nach einem Badegang im Genfer See herausstellte. Um Abends auf Toilette zu gehen, sollte man wenigstens mit Lampe bestückt sein. Sein eigenes Klopapier natürlich unterm Arm. Angst vor Spinnen oder ähnlichem Getier ist hier nicht angebracht. Was ich damit sagen möchte: Hygiene und Vorstellungen von Toiletten sind in Frankreich weit von deutschen oder italienischem Standard entfernt. Im Verlauf der Tour wurde diese Behauptung mehrmals bestätigt.

Tag 8:
die Route an diesem Tag führte uns nach Belfort einem Ort ca. 50km entfernt vom Elsass. Mit gebrochenem Französisch erfragten wir mitten im Norgendwo den Weg, da wir keine Karten mehr hatten. Englisch ist an dieser Stelle nicht hilfreich. Die Franzosen wollen einfach kein Englisch reden. Belfort gestaltete sich als weniger interessant. ein Stern mehr als zuvor konnte die hygienischen Bedingungen auch nicht bessern.

Tag 9:
Elsass! Denkste...Elsass im Regen. Dieser Tag, ein Regentag! Seit Belfort sind wir nun 5 Stunden im regen und kreuzen die Weinroute ab Thann (südlich von Colmar) nur kurz. Im Sonnigen sieht es hier wohl sehr schön aus. Also einfach nur schnell das Deutschland, genug von Frankreich. Wir entscheiden uns auf Höhe von Freiburg auf die Autobahn zu fahren. Die Richtung: Westerheim, in der Nähe von Reutlingen. Wir schaffen es also nach 10 Stunden reiner Fahrt im Regen durch den Schwarzwald dort anzukommen. Mit aufgequollenen Händen und Füߟen werden wir von der Verwandtschaft schon erwartet. Nach einer heiߟen Dusche und dem Aufhängen der Sachen geht es ins Warme BETT.

Tag 10:
Der Urlaub ist scheinbar schon zu Ende. So kommt es uns seit Frankreich vor. Jetzt heiߟt es nur noch Kilometer machen und ab nach Hause. Zwischenstop wie auf der Hinfahrt: Greding. Wir genieߟen den Ausblick auf der Willibaldsburg in Eichstätt und trinken erstmal einen Kaffee mit nem dicken Stück Mohnkuchen. Lecker!

Tag 11:
Heimfahrt! 480km zurück Sad. Die ersten Kilometer machen wir noch relativ fit auf der Autobahn. Ab Erlangen wechseln wir auf die Bundesstraße und fahren mit 70km/h zu lange hinter LKW's her. Wir überdenken die Route und wechseln später auf die "Gelben" und "Weiߟen" Straßen, lieber mit dem Risiko uns zu Verfahren als langsam dahin zu gleiten. Eine gute Wahl wie sich später herausstellt. Abgesehen von den vielen Umleitungen, welche sich aber manchmal einfach mit dem Motorrad "umfahren" lassen (Schieben auf dem Radweg Wink )geht es jetzt gut voran. Ein noch: Heute der wohl kälteste Tag der ganzen Tour. Im Harz in Torfhaus haben wir wirklick gezittert. Selbst auf 2600m war es dagegen warm. Um 20:00Uhr kommen wir also nach einer kalten Fahrt zu Hause an und werden glücklich empfangen. Die nächste Tour im Kopf geht es jetzt erstmal in Bett und es heiߟt: "...heile und gesund angekommen, dass ist die Hauptsache!".

Fazit:

Alles in Allem eine gelunge Tour, welche ich Jedem, der den Weg als Ziel setzt weiterempfehlen würde. Man hat eine Menge erlebt und alles mal angekratzt. Um Ziele zu erkunden ist es sehr gut diese Art der Tour zu wählen. Jedoch sagen wir im nachhinein, man hätte an dem ein oder anderen Ort länger verweilen sollen. Nur bekommt man das im Flusse des Fahrens irgendwie nicht mit und sieht immer wieder das nächste Ziel der Tour vor Augen. Möchte man wirklich die Region besser kennenlernen, sollte man sich einen schönen Campingplatz oder Zimmer suchen und dann ausschwärmen. Das erspart einem zusätzlich das auf- und abpacken der Motorräder. Nach Frankreich würde ich so erstmal nicht fahren, zumindest nicht mit Zelt. Der Regen und die hygienischen Verhältnisse haben uns irgendwie abgeschreckt. Unsere Empfehlung: Campingplatz oder Zimmer in Bozen/Südtirol und dann die Gegend abfahren. Evtl. nach 3-4Tagen weiterziehen.
Die GPZ 500 S hat für die erste Tour sogar mit nur 34PS ausgereicht. Man wurde wenigstens nicht in gefährlichen Situationen zum Überholen animiert. Okay, manchmal war es auch nervig aber rundum ausreichend. Technisch gesehen hatten wir keinerlei Probleme. der Verbrauch lag immer unter 5 Litern, sowohl bei der GPZ als auch bei der CB. Ich habe im Schnitt vielleicht 0,2l mehr verbraucht, liegt vielleicht daran, dass die GPZ etwas hochtouriger zu fahren ist als die CB.

Ich hoffe dem ein oder anderen hilft dieser Bericht. Mich hat es Anfangs etwas verwundert, warum relativ wenige Berichte über große Touren mit der GPZ vorhanden sind. Dabei ist es doch so eine zuverlässige Maschine Clap

Danke fürs Lesen und bis zur nächsten Tour!

Grüߟe,

Timo&Philipp


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - TimoGPZ - 18.07.2011

Weitere Bilder


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - TimoGPZ - 18.07.2011

Die Letzten


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - gustave corbeau - 18.07.2011

Schöner Bericht einer schönen Tour.

Ihr habt genauso viel Glück mit dem Wetter gehabt wie ich.
Ich war eine Woche vorher mit der MZ Richtung Pyrenäen aufgebrochen und hatte Regen bis Montelimar.
Nachdem ich das Zentralmassiv überwunden hatte, wurde es aber trocken und wärmer und in Spanien herrschten dann 38°C.


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - ometa - 18.07.2011

Hey, super Bericht von euch zweien! Und wunderschöne Bilder - trotz des etwas schlechteren Wetters.
Meine Erfahrungen mit französischen Campingplätzen liegen zwar schon so 10-12 Jahre zurück, aber da hat sich wohl nicht viel verbessert...
Aber in meinem Alter bevorzugt man eh das feste Dach übern Kopp.


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - rex - 19.07.2011

Ganz, ganz feine Reisebeschreibung von Euch Beiden, Respekt.
Beim Lesen kamen schöne Erinnerungen hoch, da ich an vielen der erwähnten Orte im Laufe der Jahre auch schon irgendwann mal mit Motorrad oder Auto gewesen bin.
Bis auf den damals präsenteren Rhone-Gletscher scheint sich ja wenig geändert zu haben, sei es die Preise in der Schweiz, das launische Alpenwetter oder der Zustand französischer Campingplätze, Ometa hats ja auch schon gesagt. Big Grin
Aber die schönen Sachen sind ja aber auch geblieben, wie die Fotos zeigen.
Ich bekomme direkt wieder Lust, selber nochmal in die Region zu Reisen, Danke dafür.
Grüߟe, rex


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - Thomwie - 19.07.2011

Hallo

Toller Bericht, tolle Bilder, tolle Tour. Da bekommt man richtig Lust los zu fahren.

Gruߟ
Thomas


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - spidi - 19.07.2011

Sehr schön!
Da habt ihr einiges erlebt. Clap

Da find ich's dann noch immer wieder ziemlich erschreckend wie weit sich die meisten Motoradfahrer erst durchs Flachland quälen müssen bis es mal interessant zu fahren wird. Respekt.
Da lernt man die gemütliche kurze Kaffeefahrt am Sonntag Nachmittag zum Chiemsee/Siemsee erst wieder richtig zu schätzen.

Diese Wetterextreme von Schneefall oder Gewitter am Pass und fast 40 Grad im nächsten Tal ist bei der Alpenüberquerung ganz typisch. Des is hald nix für Couchpotatos... Big Grin
Und manchmal hat man das Pech und kommt aus dem Regen gar nimma richtig raus. Uns gings auch schon so. Aber es sieht oft schlimmer aus, als es ist. Man gewöhnt sich dran. Am nervigsten sind am Ende nur immer die ewig nassen Klamotten.

Um eine Region besser kennen zu lernen muss man nicht unbedingt gleich länger dort bleiben.... ...dafür fährt dann vielleicht einfach öfters hin. Wink

Schöner Bericht.

Grüsse, kathi


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - TimoGPZ - 19.07.2011

Moin!

Öfters hinfahren ist natürlich auch ne Lösung, nur hat man so selten Urlaub...
Mit dem Wetter kam vielleicht doch etwas schlimmer rüber als es war. Vielleicht haben sich die Regentage tiefer im Gedächtnis festgesetzt. Ich würde sagen, dass wir schlussendlich ein Drittel der Tour im Regen gefahren sind. Bei so einer Alpentour sind es wie gesagt die Extreme, die einem Zusetzen. Die Passauffahrten waren mit das angenehmste: Sonnenschein und 15°C. Im Tal durftest du dann ja nicht anhalten, sonst war wieder Schwitzen angesagt. Das Gute an so einer Rundreise ist auch noch, dass du morgens im Knallwarmen Bozen z.B. aufwachst und Abends wieder ganz wo anders in der Schweiz auf 1000m Höhe übernachtest und 20°C hast. Jeden Tag etwas Anderes!
Freut mich, das der Bericht so viele Emotionen weckt Smile


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - Overdose - 19.07.2011

*winkt*

TOP!!!
Echt super Bericht - klasse Tour. Cool

"Der Weg ist das Ziel" Clap Clap

So long.


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - hoestleyd - 19.07.2011

Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinns bericht! Und ne Wahnsinns Tour! Respekt!!! Mir tat schon alles nach 1nem Tag und knapp 900km weh^^ war aber auch meine erste längere tour Tongue

Aber eure tour ist da echt schon der hammer und das mit der kommunikation an board wurde ja super gelöst Clap

Superschöne fotos habt ihr da auch noch mitgebracht^^ So ein schöner tourenbericht Clap Clap Clap

Nochmal respekt für diese riesen tour und diesen SUPER BERICHT! Clap

edit: achtet mal darauf welche bilder oft betrachtet wurden Laughing (hab mich selbst aber auch dabei erwischt^^ Whistle )


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - Rubino - 19.07.2011

Einfach Klasse Clap
Und Respekt sich nach nem halben Jahr Führerscheinbesitz so ne Tour zuzutrauen.
die letzten beiden Bilder gefallen mir am Besten.

@Steffen: Hast du den dreckigen Auspuff gesehen ? Da könntest du glatt ein wenig neidisch werden Laughing


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - tunnelratte - 19.07.2011

das war mein Stichwort Laughing
so würde meiner jetzt auch aussehen hätte da nicht wer dran rumgefummelt Evil , denn rumfummeln tut ihr ja gerne Big Grin

aber erstmal Glückwunsch zur bestandenen Tour.. ein toller Bericht - schöne Fotos - einfach nur wunderbar Clap
da bekomm ich schon wieder Reisefieber.. aber bis zum nächsten Nordentreffen ist es noch ein Weilchen..

also muss ich mich mit den Seealpen zufriedengeben, werd bestimmt das ein oder andere deiner Tour nachfahren..
ich hoffe nur das der Campingplatz an dem ich nächste Woche verweile, besser ist als der hier beschriebene... Confused

PS: lass den Auspuff doch so - sieht doch schon viel schöner aus als der elendig gleiche Trott von glänzendem Lack Cool

gruߟ
die Radde


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - TimoGPZ - 19.07.2011

Smile Bisher wurden die Bilder nur wenig angeklickt habe ich das Gefühl, oder? Am meisten das, wo wir drauf sind und das "Wildcamping-Foto". Wobei hast du dich denn erwischt, hoestleyd?


Re: Mit 34PS 3500km durch 6 Länder (D,A,CH,I,FL,F) - spidi - 19.07.2011

TimoGPZ schrieb:Smile Bisher wurden die Bilder nur wenig angeklickt habe ich das Gefühl, oder? Am meisten das, wo wir drauf sind und das "Wildcamping-Foto". Wobei hast du dich denn erwischt, hoestleyd?

...na dass jeder wissen will wie ihr ausseht natürlich! Laughing

Augen auf. Tongue